Tai Chi

TAI CHI

Tai Chi Chuan ist die sanfte Kampfkunst, auch „Innere Schule“ genannt, basierend auf dem Prinzip, dass „das Weiche das Harte besiegt“ bzw. dass „die Stärke im weichen Nachgeben“ liegt. Es handelt sich um eine Form oder Methode des „Bewegten Qi Gong“.

Die Prinzipien basieren auf jahrhundertealten Erkenntnissen aus Kampfkunst und Meditation sowie altchinesischen Weisheiten: Mit regelmäßiger Praxis soll die innere Kraft (Qi) oder Lebensenergie durch weiche und fließende Bewegungen entwickelt und kultiviert werden. Die korrekte Ausübung erfordert eine große Konzentration. Gleichzeitig richtet der Mensch seine Aufmerksamkeit nach innen zu seiner Mitte und findet durch die Verbindung von Innen und Außen zu seiner Ganzheit.

TAI CHI
„Tai Chi ist ‚das Große Eine‘, das ‚Höchste Letzte‘.., in dem zugleich die Zweiheit angelegt ist. Die Schöpfung entsteht durch das Zusammenwirken zweier polarer Kräfte, yin und yang, die sich bedingen, abwechseln und ergänzen. Alles was existiert, ist einem steten Wandel unterworfen, jedoch nie chaotisch, sondern immer dem Spiel von yin und yang folgend, dem tao, das selbst unwandelbar und ewig ist.“

CHUAN
Die Faust-Hand; eine vorgegebene Abfolge von Bewegungen; eine Methode oder ein Weg.

Tai Chi Chuan: „das Höchste Letzte“ mit Hilfe der „Handform“ erreichen oder: „Folge dem obersten Prinzip und handle nach dem Gesetz der Natur.“

Wir lernen den originalen Yang-Stil mit 108 Bewegungen, den Yang Cheng Fu entwickelt hat. als Form in drei Teilen:
1. Teil = Erde
2. Teil = Himmel
3. Teil = Mensch.

Ursprung des TaiChi Chuan:
Der genaue Ursprung des Tai Chi Chuans ist unklar, aber Vorstufen reichen bis 3000 Jahre zurück. Eine Überlieferung / Legende berichtet von dem taoistischen Mönch Zhang Sanfeng (ca. 1300 n. Chr.), einem Meister der (äußeren, harten) Kampfkünste, der aber ebenso die Methoden der Meditation und des Qi Gong beherrschte. Nach der Beobachtung eines Kampfes zwischen einer Schlange und einem Kranich, in dem das „Harte“ das „Weiche“ nicht zu besiegen vermochte, gelang es ihm, die beiden Disziplinen zu vereinigen.

Ursprung und historische Entwicklung des Yang Stils:
Der Grundstein für das Tai Chi Chuan nach heutigem Verständnis wurde im 17. Jahrhundert gelegt. Tai Chi Chuan war eine Kampfkunst, die nur innerhalb der Familie als geheimes Wissen dem ältesten Sohn oder einem anerkannten Meisterschüler weitergegeben wurde. Die unterschiedlichen Stilarten von Tai Chi Chuan entspringen den jeweiligen Familientraditionen.

Der Yang-Stil ist auf den Familiennamen von Yang Luchan zurückzuführen, der diesen Stil des Tai Chi Chuan Anfang des 19. Jahrhunderts entwickelte. Der Stil ist nicht nach dem „Yin und Yang“ benannt, sondern nach dem Familiennamen seines Begründers. Dessen Talent und seine Begeisterung für die Kampfkünste beeindruckten den Meister der Chen Familie derart, dass er ihn entgegen der Tradition als seinen Schüler annahm, deshalb lehnte sich seine Form noch stark an den Chen-Stil an.

  • Yang Luchan (1799-1892
    Gilt als Begründer des Yang–Stils, er war Meister der äußeren Kampfstile und lernte von Ch´en Chang-Hsing (Ch´en-Stil), die sogenannte “ sanfte Kampfkunst „. Erst seit dieser Zeit spricht man von Tai Chi Chuan, vorher nannte man es sanfte Kampfkunst. Tai Chi findet aber schon im I Ging Erwähnung. Yang Lu Ch´an unterrichtete später in Peking die „upper class“ und wurde Lehrer des Kaisers.
  • Yang Chien Hou (1839-1917), Sohn von Yang Luchan
    Er führte den Stil seines Vaters fort.
  • Yang Cheng Fu (1883-1936), Sohn von Yang Chien Hou
    G
    ilt als berühmtester Meister dieses Jahrhunderts. Erst seit dieser Zeit spricht man vom Yang-Stil. Er entwickelte die heutige Lange Form mit 108 Bewegungen und verbreitete den Yang – Stil in ganz China, aber nur wenige seiner Schüler wurden in die Tradition und die Geheimnisse des Familienstils eingeweiht und später als Meister autorisiert.
  • Yang Sau (Shou) Chung (1910-1985), Sohn von Yang Cheng Fu
    wurde der Nachfolger von Yang Cheng Fu in der Familientradition und als ältester Sohn von seinem 8. Lebensjahr an ausgebildet. Er ging 1949 nach Hongkong und gründete 1971 die ITCCA. Von seinen drei Töchtern unterrichtet Yang Ma Lee noch heute in Hongkong. Yang Sau Chung bildete nur 3 autorisierte Meisterschüler aus, die den Yang Stil vollständig weitergeben können. Einer von Ihnen, Meister King Hung Chu unterrichtete ab 1970 in London und verbreitete das Tai Chi in Europa im Namen der ITCCA.

Direkte Linie im Yang Stil:
→ Yang Cheng Fu
→ Yang Sau Chung
→ King Hung Chu (1939) London, Meisterschüler
→ Gin Soon Chu (1934) Boston, Meisterschüler,
→ Ip Tai Tak (1929) Hongkong Meisterschüler
→ John Ding wurde 1998 Meisterschüler von Ip Tai Tak

Ralf Müller lernte Tai Chi Chuan seit 1984 von Meister King Hung Chu (ITCCA) und P.L. Tjoa. Später auch von Meister Gin Soon Chu und John Ding (Ding Tea Chean).
Margarete Gomez Garcia absolvierte ihre Ausbildung zur TaiChi und QiGong Lehrerin bei Ralf Müller.

BEGRIFFSERKLÄRUNGEN IM TEILNEHMERBEREICH:

  • Tai Chi Chuan Yang Stil Stammbaum
  • TaiChi Stile
  • Yang Stile
    – Authentische Form mit 108 Bewegungen
    – Reduzierte Form mit 64 Bewegungen
    – Peking Form / reduzierte Form mit 24 Bewegungen
  • WAFFENFORMEN
    – Schwert Form
    – Schwert Fighting Form
    – Säbel Form
    – Säbel Fighting Form
  • PARTNERÜBUNGEN
    – Push Hands
    – Ta Lu
  • 10 Grundprinzipien des Tai Chi Chuan 
  • 6 Tai Chi Vertiefungsstufen
  • Bilder der traditionellen Langform nach Yang Cheng Fu

Kooperation

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Tai ji Wing Chun Kung Fu Akademie